Prinzip der Eindringprüfung (PT / Penetrierverfahren)

Das Eindringverfahren (Rot-Weiß Prüfung) ist unabhängig vom Werkstoff die geläufigste Variante der Materialprüfung bzw. der Oberflächenrissprüfung. Die Eindringprüfung ist wohl auch die einfachste Oberflächenrissprüfung allerdings auch die, die am meisten Erfahrung benötigt. Vorteil der Eindringprüfung ist die deutliche Anzeige unabhängig vom Material und Größe des Bauteils. Der gesamte Prozess der Eindringprüfung nimmt eine längere Zeit in Anspruch wie beispielsweise die günstigere MT-Prüfung. So kann durch die Eindringprüfung der Folgeschaden, der durch einen Oberflächenriss ausgelöst werden kann, eingeschränkt werden. Dies ist vor allem bei sicherheitsrelevanten und kostenintensiven Bauteilen sehr wichtig.

Beschreibung:

Die Eindringprüfung ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren, dass Materialtrennung anzeigt, die zur Prüffläche hin geöffnet sind.

Geeignete flüssige Stoffe haben die Eigenschaft, Oberflächen zu benetzen und in Spalten und Hohlräumen einzudringen. Diese Fähigkeit nutzt man um sehr enge, für das Auge unsichtbare Risse, in Oberflächen von zu prüfenden Materialien sichtbar zu machen. Färbt man diese Materialien mit den entsprechenden Mitteln ein und holt diese dann wieder aus den Spalten mit einer Art Löschblatt Effekt heraus, so sieht man die vorhandenen Risse auf der Oberfläche gut markiert.

Kaum ein zerstörungsfreies Prüfverfahren wird so häufig angewendet wie die Eindringprüfung. Es stellt auch eines der einfachsten Verfahren dar. Aber gerade aus diesem Grund wie es häufig unterschätzt.

Verfahrensschritte der Eindringprüfung:

Jede Oberfläche, die mit dem Eindringverfahren geprüft werden soll, ist so vorzubereiten, dass alle die Prüfung störenden Verunreinigungen entfernt werden. Auf diese vorbereitete Oberfläche wird Eindringmittel aufgebracht und so lange dort belassen bis es eventuelle Materialtrennungen so gut wie möglich gefüllt hat. Nach Ablauf der Eindringdauer entfernt man das Überschüssige Mittel von der Prüffläche, dass diese zwar äußerlich sauber ist, aber die Flüssigkeit in den engen Spalten verbleibt. Im folgenden Schritt holt man das Eindringmittel durch Auftragen einer kreideähnlichen Schicht, dem Entwickler, wie man mit einem Löschblatt wieder aus den Materialtrennungen heraus. Die anschließende Betrachtung mit bloßem Auge lässt eine zweidimensionale, vergrößerte Abbildung des engen Spaltes im meist weißen Entwickler erkennen.

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